Journalisten können nachfolgende Texte für Ihre Artikel verwenden, wenn ein Hinweis auf den BVT als Urheber erfolgt.
Zitat des Vorsitzenden des BVT e.V.
[…] Empathie spielt auch im Alltag von Tierbestattern eine wichtige Rolle. Mal eben das verstorbene Haustier aus der Wohnung des Halters oder der Tierarztpraxis abholen, auf den Anhänger schmeißen und zum nächsten Krematorium düsen – so läuft das nicht. Oder besser gesagt: So sollte es nicht laufen. „Man sollte sich da selbstverständlich adäquat verhalten. Man begegnet schließlich trauernden Menschen. Das ist keine lapidare Angelegenheit“, sagt Martin Struck. Struck ist Vorsitzender des Bundesverbands der Tierbestatter (BVT) und Geschäftsführer der Friedhofsgärtner-Genossenschaft Dortmund, die einen Tierfriedhof mit weit mehr als 600 Gräbern für Körperbestattungen betreibt.
Als Tierbestatter biete man im Idealfall ein „Rundum-Paket“, sagt Struck. Der würdevolle Umgang mit den Haustieren stehe neben dem einfühlsamen Umgang mit den Verbliebenen an erster Stelle. Hinzu kommen eine individuelle Beratung, bei der unter anderem die verschiedenen Bestattungsarten – etwa die Einäscherung in einem Krematorium und Rückführung der Asche in einer Urne, die Erdbestattung auf dem eigenen Grundstück oder eben auf dem Tierfriedhof – sowie die damit verbundenen Kosten und der Ablauf von der Abholung über die Aufbewahrung bis hin zur eigentlichen Bestattung und der Grabpflege besprochen werden. Auch vorsorglich sind solche Beratungsgespräche schon möglich.
Die Nachfrage nach Tierbestattungen steigt laut Angaben des BVT kontinuierlich. „Das liegt vor allem daran, dass die Tiere immer mehr zu Familienmitgliedern werden. Es entsteht eine viel engere Bindung. Und es bedeutet auch, dass die Trauerarbeit immer früher beginnt“, erklärt Struck. Da gebe es einerseits die Halterin Mitte Zwanzig, deren Hauskatze nach 16 Jahren gestorben sei. Aber da gebe es natürlich andererseits auch das kleine Kind, das irgendwie mit dem Tod des Familienhundes umgehen müsse: „Wir haben dort mehrere Möglichkeiten. In Dortmund arbeiten wir beispielsweise mit zwei Naturpädagoginnen zusammen, die geschult sind, Kindern den Umgang mit Tod und Trauer zu vermitteln. Wir haben zudem Insektenfriedhöfe an Kindergärten angelegt. Und wir stellen auch Unterrichtsmaterialien und Literatur zur Verfügung. Auf dem Friedhof gibt es für Kleintiere von Kindern unter 14 Jahren außerdem eine Beisetzung zum Taschengeldpreis.“ […]